Winterliche Glätte ist nicht nur lästig, sondern auch gefährlich. Ob Einfahrt, Parkplatz oder Gehweg – die richtige Wahl des Taumittels sorgt dafür, dass Eis schnell schmilzt und Wege sicher begehbar bleiben. Doch viele stellen sich die Frage: Was ist eigentlich der Unterschied zwischen Streusalz und Auftaugranulat? Und welches Mittel eignet sich für welchen Einsatzbereich?
In diesem Beitrag erklären wir dir beide Varianten im Detail, zeigen Vor- und Nachteile und helfen dir, die richtige Entscheidung für deine Anforderungen zu treffen.
🧊 Was ist Streusalz?
Streusalz (chemisch Natriumchlorid) ist das klassische Mittel zur Eisbekämpfung. Es senkt den Gefrierpunkt des Wassers, wodurch Schnee und Eis schmelzen. Besonders effektiv ist Streusalz bei Temperaturen bis etwa –6 bis –8 °C. Bei tieferen Temperaturen verliert es jedoch deutlich an Wirkung.
Vorteile von Streusalz
- Sehr kostengünstig
- Gute Wirkung bei moderaten Minusgraden
- Schnell verfügbar & einfach zu dosieren
- Für große Flächen gut geeignet
Nachteile von Streusalz
- Wirkt schlecht bei starkem Frost
- Kann Pflanzen, Beton und Metalle angreifen
- Hinterlässt Salzrückstände
- Belastet Pfoten von Haustieren
Streusalz ist also ideal für alltägliche Winterbedingungen, jedoch weniger für extreme Kälte.
🧪 Was ist Auftaugranulat?
Auftaugranulat wird meist aus Calciumchlorid oder Magnesiumchlorid hergestellt. Diese Stoffe wirken anders als Streusalz: Sie ziehen Feuchtigkeit an und erzeugen beim Lösen Wärme (exotherme Reaktion). Dadurch kann selbst hartnäckiges Eis sehr schnell schmelzen – auch bei extrem niedrigen Temperaturen.
Vorteile von Auftaugranulat
- Wirkt bis zu –30 °C (je nach Produkt)
- Sehr schnelle Auftauwirkung, auch bei dicken Eisschichten
- Geringerer Verbrauch als Streusalz
- Oft materialschonender als NaCl
Nachteile von Auftaugranulat
- Deutlich teurer
- Kann bei Überdosierung Pflanzen schädigen
- Hygroskopisch → muss trocken gelagert werden
Auftaugranulat ist ideal, wenn du starke Eisbildung, Eisregen oder Tiefsttemperaturen bekämpfen musst.
🔍 Direkter Vergleich: Streusalz vs. Auftaugranulat
| Merkmal | Streusalz | Auftaugranulat |
|---|---|---|
| Wirkung bei Kälte | bis ca. –8 °C | bis –30 °C |
| Auftaugeschwindigkeit | mittel | sehr schnell |
| Preis | günstig | teurer |
| Materialschonung | eher gering | je nach Granulat besser |
| Verbrauch | höher | gering |
| Einsatzgebiet | Gehwege, normale Wintertage | Industrie, starke Glätte, extreme Kälte |
🧭 Welches Taumittel ist für dich das richtige?
Die Wahl hängt davon ab, wie und wo du das Produkt einsetzen möchtest:
✔ Für normale Wintertage
Streusalz ist völlig ausreichend, besonders bei Temperaturen um den Gefrierpunkt.
✔ Für extreme Bedingungen
Bei Eisregen, starken Minusgraden oder hartnäckigen Eisflächen ist Auftaugranulat deutlich überlegen.
✔ Für Gewerbe & Industrie
Parkplätze, große Außenflächen oder Produktionsbereiche profitieren von der starken und schnellen Wirkung des Granulats.
✔ Für empfindliche Oberflächen
Je nach Produkt ist Auftaugranulat schonender für Beton, Naturstein oder Pflaster.
💡 Anwendungstipps für optimale Wirkung
- Nicht überdosieren: Mehr hilft nicht – die richtige Menge wirkt am besten.
- Wenn möglich, vor dem Schneefall streuen: Besonders bei Streusalz erhöht sich so die Effizienz.
- Granulat sparsam einsetzen: Wegen der starken Wirkung reichen oft kleinere Mengen.
- Lagerung beachten: Auftaugranulat unbedingt trocken lagern, da es Feuchtigkeit bindet.
- Nach dem Winter reinigen: Rückstände von Salz oder Granulat regelmäßig entfernen, um Oberflächen zu schützen.
🛒 Fazit: Beide Mittel haben ihre Berechtigung
Streusalz ist günstig, zuverlässig und ideal für die meisten Alltagssituationen.
Auftaugranulat punktet mit extremer Leistung, besonders bei Starkfrost oder gefährlicher Glätte.
Wenn dein Ziel schnelle und langfristige Sicherheit ist – egal bei welchem Wetter – solltest du beide Varianten im Blick behalten und je nach Situation gezielt einsetzen.
