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Fensterleder für die Glasreinigung

Das Verwenden von Fensterledern zur Reinigung von Fenstern hat viele Vorteile. Die besonders weiche und saugfähige Textur garantiert eine streifenfreie Reinigung.Neben diesen Eigenschaften ist ein Fensterleder in der Beschaffung zwar etwas teurer, jedoch mit der richtigen Pflege deutlich langlebiger als Mikrofasertücher oder andere Fensterputztücher. Wie solch ein Fensterleder hergestellt wird und wie eine optimale Pflege aussieht wird in diesem Blogeintrag erklärt.

Das traditionelle Herstellungsverfahren

Fensterleder ist ein sogenanntes Sämischleder. Das Wort „Semie“ kommt aus dem niederländischen und bedeutet besonders weich. Die traditionelle Art Sämischleder herzustellen gibt es bereits seit vielen Jahrhunderten. Oftmals stammen die zu bearbeitenden Schaf- und Lammfelle aus Neuseeland, England oder Irland. Zuallererst werden die Felle in Salz konserviert und anschließend für einige Tage in Wasser eingeweicht. Anschließend wird eine Kalkbrühe hergestellt, in der die Felle vier bis sechs Wochen eingelegt werden. Nach dieser Zeit sind die Haare locker und können nun entweder mit der Maschine oder per Hand enthaart werden.

Entscheidender Herstellungsschritt: das Äschern

Nachdem alle Harre entfernt wurden, muss das Leder geäschert werden. Das bedeutet, das Fell beziehungsweise das Leder wird von Unterhautbindegewebe und Narbenschichten entfernt. Dieser Vorgang ist maßgeblich für die Eigenschaften des Leders. Hierbei gilt, je weicher das Leder am Ende werden soll, desto stärker muss die Faserstruktur der Haut aufgeschlossen sein. Das wiederum heißt, je länger geäschert wird, desto weicher das Material. Nach diesem Arbeitsschritt liegt reines Leder, die sogenannte Blöße, vor. Für den Verbrauch wird jedoch konserviertes Leder benötigt.

Der letzte Schritt der Vorbereitung: Wässern

Als nächstes müssen die Blößen gründlich gewässert werden, um sie von dem Kalk zu befreien. Bei der traditionellen Herstellung werden die Blöße in den Bach gehängt und danach wird mit Hilfe einer Auswringmaschine das Wasser wieder entzogen. Diese Arbeitsschritte waren lediglich die Vorbereitung, welche ungefähr drei Monate dauern.

Endspurt der Herstellung von Fensterledern: das Walken

Für die Gerbung von Sämischleder wird das Gerbstoff Dorschtran verwendet, welches aus Fettölen des Dorsches stammen. Der Gerbstoff wird während dem Walkvorgang in das Leder gehämmert und dient dazu beispielsweise vor Fäulnis zu schützen. Beim Walken hämmern schwere Hammer auf die Häute, damit das Dorschtran im Leder bleibt. Ein Walkvorgang dauert ungefähr 12 Stunden und wird ungefähr vier Wochen lang wiederholt. Zwischendurch wird das Leder aufgehängt und getrocknet. Nach diesen vier Wochen ist das Leder sozusagen fertig. Nun erhält das Leder seinen Feinschliff. Es wird weich gemacht, aufgeraut und nach belieben gefärbt. Mit dieser traditionellen Methode erhält der Kunde am Ende ein Leder mit einer ausgezeichneten Qualität. Der komplette Gerbvorgang kann bis zu einem Jahr dauern, doch mittlerweile gibt es schnellere und einfachere Möglichkeiten, jedoch kann die Qualität darunter leiden.

Pflegehinweise

Damit ein Fensterleder so lang wie möglich erhalten bleibt und sich die Investition besonders lohnt, sollten Sie folgende Pflegehinweise beachten:

- Vor dem ersten Gebrauch: in handwarmem Wasser, Kernseife und einem Esslöffel Salz einlegen. Anschließend gut ausspülen bis das Wasser klar bleibt.
- Nach dem Gebrauch: direkt nach der Verwendung ebenfalls mit Kernseife, handwarmem Wasser und Salz ungefähr 1 bis 2 Stunden einlegen. Nun im Wasser ausreiben, auswaschen und gut spülen. Das Leder an der Luft trocknen lassen!
- Achtung: Hitze schadet dem Leder, also nie Wasser über 30°C verwenden. Das Leder nicht zu Tode würgen, sonst reißen die Fasern.
- Gegebenenfalls kann spezielles Lederwaschmittel oder Lederseife verwendet werden. Hierbei sollten die Anwendungshinweise beachtet werden.

Praktisches Tool für eine glasklare Fensterreinigung

Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass die Herstellung solch eines Fensterleders zeitintensiv und aufwendig ist. So kann der hohe Preis von Fensterleder oder alle anderen Ledergegenstände nachvollzogen werden. Außerdem bleibt das Leder auch lange erhalten, wenn sie wie eine zweite eigene Haut behandelt wird und dementsprechend gut gepflegt wird.

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