Im Alltag, besonders während Grippewellen oder in Zeiten von Corona, begegnen uns Begriffe wie „viruzid“ oder „begrenzt viruzid“ auf Desinfektionsmitteln. Doch was genau bedeuten diese Bezeichnungen? Und wann reicht „begrenzt viruzid“ aus – wann braucht man „viruzid“?
Begrenzt viruzid – wirksam gegen behüllte Viren
- Bedeutet: Das Mittel wirkt zuverlässig gegen behüllte Viren.
- Diese Viren haben eine empfindliche Lipidhülle, die leicht zerstört werden kann.
- Beispiele: Influenzaviren, Coronaviren (inkl. SARS-CoV-2), Hepatitis B und C, HIV.
👉 Für den normalen Alltagsschutz ist diese Wirksamkeit in der Regel ausreichend.
Viruzid – wirksam gegen alle Viren
- Bedeutet: Das Mittel bekämpft behüllte und unbehüllte Viren.
- Unbehüllte Viren sind robuster und dadurch schwerer zu inaktivieren.
- Beispiele: Noroviren, Adenoviren, Polioviren.
👉 Wird vor allem im medizinischen Bereich oder bei Infektionen mit besonders widerstandsfähigen Viren benötigt.
Begrenzt viruzid PLUS – die Zwischenstufe
Neben den beiden Hauptkategorien gibt es auch „begrenzt viruzid PLUS“.
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Wirkt gegen behüllte Viren und zusätzlich gegen einige unbehüllte Viren, z. B. Adeno- oder Rotaviren.
👉 Empfehlenswert in sensiblen Bereichen wie Kliniken oder Pflegeheimen.
Wann reicht „begrenzt viruzid“ – wann braucht man „viruzid“?
- Begrenzt viruzid: Alltag, Kindergärten, Büros, Arztpraxen, privater Bereich.
- Begrenzt viruzid PLUS: Bei erhöhtem Risiko oder in Einrichtungen mit vielen Menschen.
- Viruzid: Medizinische Bereiche, Labore, Infektionen mit unbehüllten Viren (z. B. Noroviren).
Fazit
Der Unterschied liegt im Wirkspektrum:
- Begrenzt viruzid = Schutz gegen behüllte Viren wie Corona oder Grippe.
- Viruzid = Schutz gegen alle Viren, inklusive widerstandsfähiger unbehüllter Viren.
👉 Für den privaten Gebrauch reicht in den meisten Fällen ein begrenzt viruzides Mittel.
👉 Im medizinischen Umfeld oder bei Infektionsausbrüchen sind begrenzt viruzid PLUS oder viruzid notwendig.